Kindergartensteuer – erste Konsequenzen
Nach den ersten Wochen der Einführung der Kindergartensteuer durch das Land Oberösterreich wurden insgesamt (Krabbelstube und Kindergarten) etwa 160 Kinder von der Betreuung am Nachmittag abgemeldet. Das hat auch Auswirkungen auf das Personal.
5 Stellen müssten eigentlich aufgrund der Abmeldezahlen, wie sie nun am Tisch liegen, in den Kinderbetreuungseinrichtungen eingespart werden. Die Stadt Leonding hat sich aber entschieden, keine Kündigungen auszusprechen, sondern erstens den Springerpool zu reduzieren und zweitens Pädagogenstunden in den einzelnen Betrieben so zu kürzen, dass insgesamt eine Anpassung an die neuen Gegebenheiten stattfinden kann.
„Evaluierung“ durch das Land ist angelaufen
Seit kurzem läuft die vom Land OÖ angekündigte Evaluierung der Kindergartensteuer. Doch eigentlich hat der Fragebogen den Namen nicht verdient. Verglichen werden Kraut & Rüben – so zum Beispiel wie viele Kindergartengruppen Leonding im Oktober 2017 betreut hat und wie viele Kinder im April 2018. Schlüssig wären die Zahlen allerdings nur, wenn man den Oktober 2018 zum Vergleich heranziehen würde. Zudem fehlt ein Stichtag für den Vergleich, denn es macht einen Unterschied, ob man vom 1. April oder vom 30. ausgeht. Interessant ist auch die Frage: Wie viele Kinder sind nicht mehr in der Krabbelstube, weil sie in eine andere Gemeinde umgezogen sind? Das kann überhaupt nicht beantwortet werden, da diese Daten nicht erhoben werden.
Oberflächlichkeit verfälscht Ergebnisse
„Insgesamt muss man sich die Frage stellen, wie ernst das Land diese Evaluierung meint. Die Fragen sind sehr oberflächlich, sodass man sie eigentlich auch nur oberflächlich beantworten kann, was die Ergebnisse verfälscht. Man ist fast verleitet zu glauben, dass das nicht ganz unbeabsichtigt ist“, sagt Vbgm. Sabine Naderer-Jelinek, die für den Kinderbetreuungsbereich zuständig ist.